EEE Conference in Polen: Experiential Educators Europe

Im Rahmen unserer Lernpartnerschaft geht es auch darum, die europäische Dimension der Erlebnispädagogik in der Erwachsenenbildung zu erfassen und zu evaluieren. So besuchten wir die EEE-Conference die im Frühjahr 2014 in Polen stattfand. Es zeigte sich einmal mehr, dass Experiental Education vielfältig ist und kaum eine Definition standhalten könnte. Aber genau dies macht es so interessant.

Seit 1997 findet jährlich die Konferenz der Experiental Educators Europe statt. Erlebnispädagoginnen, Trainer, Therapeutinnen, Lehrpersonen, Coaches und andere die gewillt sind, ihre Erfahrungen mit Gleichgesinnten zu teilen und Methoden und Techniken des erlebnisorientierten Lernens auszuprobieren, treffen sich an wechselnden Orten zum Austausch.

Vom 4. bis 8. Mai fand die letzte EEE-Conference bei Wrozlaw (Breslau) in Polen statt. Ein Hotel mit riesigem Park beherbergte rund 60 Teilnehmende während den fünf Tagen – eine äusserst illustre Gruppe mit Teilnehmenden von Taiwan bis Chile im Alter von 20 bis 70 Jahren. Darunter zahlreiche in der Szene wohlbekannte Namen. Doch trotz dieser Vielfalt zeigte sich, dass diejenigen, welche bereits mehrmals an einer EEE-Conference teilgenommen haben, eine eingeschworene Gruppe sind.

Am ersten Abend wurden die unterschiedlichen Workshops vorgestellt und das Programm zusammengestellt – alles schön basisdemokratisch. Die Workshops waren so vielfältig wie die Teilnehmenden, von „Viking-Games“ bis „Plant-Meditation“. Es wurde ausprobiert, diskutiert, gespielt, meditiert und auch gefeiert. Einiges war auch schräg und ungewohnt, aber alles war sicher immer herausfordernd und spannend. Alles in Allem ein sehr inspirierender Besuch, der uns sowohl einen erweiterten Einblick in die unterschiedlichste Tätigkeitsfelder der Beteiligte und zum Teil auch über die erlebnispädagogische „Szene“ in verschiedenen europäischen Ländern.

Experiental Educators Europe

Die Experiental Educators Europe sind weder ein Verband oder gar ein Verein sondern haben lediglich eine informelle Struktur, die sich nun in der Form schon seit bald 20 Jahren bewährt hat. Jeweils eine Gruppe aus einem Land organisiert das Jahrstreffen und alle Teilnehmenden tragen mit Workshops zum Inhalt bei. Es gibt folglich keine bezahlten Keynote-Speaker oder ähnliches. Alles ist freiwillig und von den Teilnehmenden weitgehend selbstorganisiert.

Anderseits nimmt die EEE somit auch über die Netzwerktätigkeit nach innen und die in den Konferenzen innewohnende Weiterbildungstätigkeit für die Anwesenden keine weiteren Funktionen wahr. Weder kümmert sie sich um eine politische Agenda noch hat sie den Anspruch, Ansprechpartner für Dritte zu sein.

Wir werden somit die Frage, inwiefern Erlebnispädagogik auf europäischer Ebene vernetzt werden kann und soll auf unserer nächsten gemeinsamen Tagung, dem internationalen Fachkongress „erleben und lernen“ vom 26./27. September 2014 in Augsburg weiter verfolgen.

Da werden wir Lernpartner gemeinsam am Freitag 26. September auch einen Workshop ausrichten, der den Titel trägt: „Bonzen, Gauner, Paragraphenreiter – willkommen auf dem Jahrmarkt der Stereotypien“.

Mehr dazu: www.erleben-lernen.de

 

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